Message ToGo #10: Wo suchst du Jesus?

In der Message ToGo #10 mit Daniel Hoffmann, EC-Landesjugendreferent, geht es um das Thema Ostern und Auferstehung: Wo suchst du Jesus? Wir wünschen euch damit gesegnete und Mut machende Ostern!

MTG #10 Wo suchst du Jesus?

Wo suchst du Jesus?

Wo soll man denn sonst jemanden suchen, den man gerade beerdigt hat?

Die Erfahrung zeigt, dass man bestattete Menschen im Grab sucht, wo man sie hingelegt hat. Natürlich suchen die beiden Frauen Jesu Leichnam im Grab. Welche Erwartungen sollen sie auch sonst an einen Toten haben?! Gerade in Krisensituationen hält man sich an Bekanntem fest und baut auf dem auf, was Sicherheit gibt. Das gilt auch hier für die Jünger: In einem Trauerprozess helfen Rituale, Bekanntes und Gewohntes, um mit der Situation, dass Jesus tot ist, zurechtzukommen.

Die Frage der Engel klingt schon ruppig und vorwurfsvoll. Eigentlich hätten die Frauen es ja besser wissen müssen, wenn sie aufmerksamer zugehört hätten, was Jesus ihnen drei Jahre lang erzählt hatte. Denn sie sollen sich nun daran erinnern, was damals war, als Jesus ihnen erzählt hatte, was passieren würde: Er wird den Feinden ausgeliefert, leiden, gekreuzigt und am dritten Tage auferstehen. Und dieser dritte Tag ist jetzt!

Die Engel rütteln die Frauen wach, damit sie zur Besinnung kommen. Sie sollen nicht in dem verharren, das sie kennen und sie davon abhält, das Neue zu sehen, das nun durch Jesus geschehen ist. Jesus öffnet ihnen ganz neue Wege und Möglichkeiten – durch seine Auferstehung sprengt er die Grenzen des Bekannten und des eigenen Lebenssystems. Was sie vielleicht früher gehört haben und nicht ganz glauben konnten oder wollten (dass er aufersteht), was sie vielleicht belächelt haben, weil es nicht für möglich hielten, ist nun Wahrheit und Tatsache geworden.

Seid ihr eigentlich dumm?! Versteht ihr’s nicht?! Seht ihr’s nicht?! Ein bisschen klingt die vorwurfsvolle Frage der Engel so. Oder mit Blick auf das eigene Leben gefragt: Nimmst du Jesus in deinem Leben eigentlich ernst?

Man liest in der Bibel, hört Predigten und erfreut sich an außergewöhnlichen Erfahrungsberichten anderer, die von ihrem Glauben erzählen. Und ihre Erfahrungen passen so gar nicht zu den eigenen. Der eigene Glaube funktioniert nur innerhalb der eigenen Erfahrungswelt. Was man nicht kennt und nicht für möglich hält, das kann nicht sein.

Aber Moment mal! Was kann bei Jesus eigentlich nicht sein? Haben wir Angst, dass das Wirklichkeit wird, das wir von Jesus lesen und hören? Dass Jesus über Grenzen geht? Angst in dem Glauben, dass etwas passiert, was man selbst nicht im Griff hat, ist die falsche Ratgeberin. Mit Jesus geht das Leben raus in die Lernzone. Bequem ist das nicht unbedingt. Er fordert heraus, dein dir Bekanntes und dein Lebenssystem zu durchbrechen, denn was durch ihn im Leben möglich wird, wird dich herausfordern. Jesus überschreitet mit dir deine Systemgrenze. Die Grenze des Systems, das dir bisher Sicherheit gab und dir sagte, was sein darf. Aber bei Jesus wird mehr sein, als sein darf!

Warum also suchst du Jesus nur dort, wo du dich auskennst und in den Bereichen, die klar sind? Dort findest du ihn nicht (mehr). Er ist dort, wo er mächtig wirken und zeigen kann, wer er ist. Und das ist meist dort in deinem Leben, wo du vertrauen musst – auf ihn, dass er so viel mehr tun kann. Wie er ja gesagt hat, dass er tun will.

Wo suchst du Jesus?

 

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