Leiten lernen: Impulse vom Forum Leiterschaft

Forum Leiterschaft 2016

Das Forum Leiterschaft 2016 hat seinem Namen alle Ehre gemacht: Für die 20 Leiterinnen und Leiter ging es vom 15. bis 17. April 2016 um „die“ zentralen Themen: Mitarbeitergewinnung und Mitarbeitende leiten. Kaum eine EC-Jugendarbeit, wo nicht Leute fehlen, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen; wo häufige Wechsel herausfordern; wo nach Ideen gesucht wird, wie Jugendliche zu Mitarbeitenden werden. Gastreferent Hans Christian Graß (Referent im Christustreff Marburg) gab viele praktische Impulse, wer Mitarbeitende sind, was Leitung und Leiter ausmacht und wie Jugendliche für Mitarbeit, Mitgestaltung und Verantwortung gewonnen werden können.

Danke an alle, die dabei waren, für die Bereitschaft, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen – damit die Arbeit vor Ort engagiert weitergehen kann!

Kultureller Höhepunkt des Forum Leiterschaft 2016 war am Samstagabend der Talk & Musik-Abend mit „Wine in Cana“ und Dr. Dr. Roland Werner. Ein Abend zum Entspannen, um sich inspirieren und ermutigen zu lassen und einfach zum Genießen.

Besonderheit des Forum Leiterschaft 2016 war, dass die Vertreterversammlung des ECHN in das Wochenende integriert war. Die wichtigsten Infos von der VV gibt es hier.

Hier geht es zum Video-Rückblick auf YouTube

Die wichtigsten Impulse aus dem Forum Leiterschaft 2016 über das Leiten-Lernen

Wer und was sind Mitarbeitende?

Einstieg ins Thema mit Mattäus 9,35; 10,1-7. Das Problem, zu wenig Mitarbeitende zu haben, ist schon ein alter Hut …

Es werden immer die gefragt und gesehen, die sowieso schon vorn stehen und aktiv sind.

Wir müssen die Augen auch nach Leuten offen halten, die nicht im Mittelpunkt stehen. Auch sie können wir für Aufgaben anfragen und uns überraschen lassen, welche Entdeckungen sie und wir dabei machen.

Es gibt schon eine Ernte – wer hat eigentlich gesät?

Irgendwann gibt es jemanden, der etwas investiert, ohne eine Frucht zu sehen. Und dann kommt jemand, der die Früchte ernten kann.

Jugendarbeit fängt vor Ort an.

Wie viel traust du dir zu, wenn Jesus dich zu etwas beauftragt?

Erst wenn du diese Frage für dich selbst beantworten kannst, kannst du sie auch anderen stellen und sie anleiten, etwas zu wagen, etwas Neues zu lernen, etwas auszuprobieren.

Was macht unsere aktuellen Mitarbeitenden aus?

Leute der Generation Y und Z halten sich gern alle Möglichkeiten offen, entscheiden lieber spontan (wenn überhaupt), setzen auf Individualität und haben eine eher geringe Loyalität gegenüber Arbeitgebern und durchaus auch gegenüber solchen Institutionen wie dem EC.

Das Hirtenprinzip – Johannes 10,11-15

Stell dir vor, du bist ein Hirte und musst die Schafe zu frischem Wasser führen.

Kenne immer den Zustand deiner Herde! Wie geht es deinen Mitarbeitenden – persönlich und in ihrer Aufgabe?

Entdecke das Format deiner Schafe! Welchen Charakter, welche Gaben, welche Lebens- und Glaubenserfahrungen … haben sie? Und: Was sollen deine Mitarbeitenden mitbringen?

Hilf deinen Schafen, sich mit dir zu identifizieren! Wie kannst du das Vertrauen deiner Mitarbeitenden gewinnen? Warum und wie sollen sie sich engagieren?

Gewährleiste die Sicherheit deines Weideplatzes! Informiere deine Leute über Aktuelles. Sei da. Sprich Dinge an, die dir auffallen. Beschütze deine Mitarbeitenden vor Angriffen und Kritik.

Dein Stab, mit dem du führst! Wohin willst du gehen? Was ist die Vision? Welche Grenzen tun deinen Mitarbeitenden gut? Fehler sind übrigens kein Weltuntergang …

Dein Stecken, mit dem du korrigierst! Gibt es eine Feedback-Kultur? Gibt es Austausch? Gibt es Fortbildung? Pass auf deine Mitarbeitenden auf und kämpfe für sie.

Das Herz des Hirten! Leitung und Führung sind keine Technik, sondern ein Lebensstil.

Leiterschaft im Schlummermodus

  • Auf jemanden warten, der sagt, was zu tun ist? Nein – nimm die Dinge in die Hand!
  • Viel Zeit damit verbringen, über Veränderungen nachzudenken? Nein – tu etwas!
  • Wer ist für den Zustand verantwortlich? Nein – übernimm Verantwortung!
  • Nur selten vor Ort sein? Nein – sei präsent und ansprechbar!
  • Geliebt wollen oder das Image nicht verlieren wollen? Nein – steh zu deiner Rolle und Verantwortung!
  • Kein Risiko eingehen oder an den Status gewöhnt? Nein – probier auch mal Neues aus!
  • Lieber mal abwarten und spontan sein? Nein – sei verlässlich, verbindlich und ein Vorbild!

Mitarbeitende entdecken, gewinnen und fördern

BEEP Beobachten – Entdecken – Entschließen – Beten

Das Entdecken ist das Schwierigste, denn wir müssen Menschen etwas zutrauen. Aber Mitarbeitende sind deshalb Mitarbeitende, weil andere Menschen Potenzial in ihnen gesehen und ihnen zugetraut haben, eine Aufgabe zu übernehmen. Auch das Entschließen hat es in sich, weil neue Mitarbeitende neue Ideen mitbringen und vielleicht auch Bekanntes verändern.

Ich bin Mitarbeiter, weil es mir jemand zugetraut hat.

Wenn Mitarbeitende da sind – wie halten wir sie?

  • A-Mitarbeiter ziehen den Karren (12%)
  • B-Mitarbeiter laufen nebenher (68%)
  • C-Mitarbeiter sitzen auf dem Karren und lassen sich ziehen (20%)

Wertschätzung – sichtbar vortwärts gehen, investieren – Dankbarkeit – positive Überraschungen – kleine Aufgaben sind auch etwas wert – Zeit – Vision und Ziele haben und vermitteln – Treue – positive Sprache – konstruktives Feedback – Fehler erlauben – Verbindlichkeit – Standards und Grundsätze – Gestaltungsspielraum – über die Arbeit informieren – Spaß

Übrigens: Das gilt nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Mitglieder!

Die beste Werbung für Mitarbeiterschaft sind Mitarbeiter. Die beste Werbung für Mitgliedschaft sind Mitglieder.

Forum Leiterschaft 2016

Gemeinsame Ideensammlung

_IGP3159 _IGP3160 _IGP3158 _IGP3157 _IGP3156 _IGP3155

konzentrierte Leiterinnen und Leiter

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Forum Leiterschaft 2016

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